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Neben FEDIAF, NRC, AAFCO & M/Z nun auch NRV (Mensch) als Referenz

Mensch & Hund

Hast Du Dich auch schon mal gefragt, worin die Unterschiede an Nährstoffbedarfen von Mensch und Hund bestehen? Oder wie bedarfsdeckend die sorgsam für den Hund berechneten Rationen wohl für Menschen sind? Oder warum Menschenfutter für den Hund defizitär ist? Oder wie bedarfsdeckend Dein eigenes Essen für Dich selber ist? Hannes sein Futterrechner kann diese Fragen nun beantworten!

Wozu braucht man Referenzwerte und warum gibt es verschiedene?

Wenn man den Bedarf für einen Nährstoff kennt und den Gehalt des Nährstoffs in der Nahrung, kann man leicht sagen, ob der Bedarf gedeckt ist. Für den „Nährstoff“ Energie kann man den Bedarf ganz leicht selber feststellen: Hat man Hunger, fehlt Energie. Ist man nach dem Essen satt, hat die Mahlzeit einen gerade ausreichenden Energiegehalt. Ist man pappsatt, hat man zu viel Energie zugeführt.

Nun brauchen Mensch und Hund außer Energie noch zahlreiche Amino- und Fettsäuren, Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine, um überhaupt zu funktionieren. Die kann man nicht „sehen“. Weder sieht oder merkt man direkt, wenn was fehlt – noch sieht oder schmeckt man, ob alles drin ist. Nun kann man Fütterungsversuche machen mit laboruntersuchten Lebensmitteln, denen ein Nährstoff fehlt und ebenfalls im Labor nachschauen, ab welchem Grenzwert im Mensch oder Hund keine Mängel entstehen. 

Zum Glück muss man das nicht selber oder am eigenen Hund ausprobieren – dazu wird seit 150 Jahren bereits wissenschaftlich geforscht. 

Für Menschen trägt die WHO das weltweite Ernährungswissen zusammen. Der NRC hat diese Studien für Hunde aus aller Welt in 2006 zusammengetragen und in ein konkretes und in sich konsistentes Rahmenwerk gegossen.

Da sich die Lebensumstände weltweit sehr unterscheiden, werden diese Standards in regionale praktische Leitfäden umgesetzt. Für Menschen gibt’s dazu seit 2011 sogar die Europäische Verordnung (EU) Nr. 1169/2011, während es für Hunde nur praktische und jährlich aktualisierte Empfehlungen vom Verband der europäischen Heimtierindustrie (FEDIAF) gibt. In den USA sind die 2013 ausgegebenen Empfehlungen der AAFCO hingegen rechtlich bindend für die Hersteller von Alleinfuttermitteln.

In Deutschland wird das Ernährungswissen für Menschen von der DGE bereit gestellt und das für Hunde seit den 80er Jahren von zunächst Prof.Meyer geprägt und dann von Prof. Zentek fortgesetzt und zuletzt 2016 aktualisiert (Meyer/Zentek).

Man weiß also heute sehr genau, welche Nährstoffe Hund und Mensch in welcher Menge benötigt.

Neuer Referenzwert NRV (Mensch) hinzugefügt

Für Hannes seinen Futterrechner sind nun die europäischen Nutrient Reference Values (NRV)als weiterer Bezugsrahmen hinzugekommen. Die stammen für Energie, Protein, Fett, Mineralien, Spurenelemente, Fettsäuren und Vitamine aus der EU-Verordnung. Sie basieren auf dem Durchschnittserwachsenen und sind weniger differenziert als bei der DGE, wo jeder Nährwert differenziert in Abhängigkeit von unterschiedlichen Parametern wie Alter, Aktivität, Nahrungsmitteln, Lebensumständen etc. beziffert wird. 

Es sind dieselben, die heutzutage auf Lebensmittelverpackungen als Referenzwert für die Bedarfsdeckung angegeben werden. Man geht davon aus, dass der Durchschnittsmensch täglich 2000kcal oder 8368kJ benötigt und sich alle essentiellen Nährstoffe darin in hinreichend herumtreiben. Da in diesen Referenzen keine Aminosäuren genannt werden und auch die DGE sich dazu nicht äußert, greife ich auf die WHO (S.245) Daten zurück.

Wenn Du Hannes seinen Futterrechner startest, steht oben als Erstes die Basis der Bedarfswerte zur Auswahl. Nun kannst Du zusätzlich zu FEDIAF, NRC, AAFCO und Meyer/Zentek auch die Menschenbedarfe als NRV (Mensch) als Referenz auswählen:

Bedarfswerte anzeigen auf Basis:

Anwendungsbeispiel

Ich möchte mal wissen, wie die Bedarfsdeckung für mich und einen (nicht meinen!) Hund aussieht, wenn ich ihm mal so meine Tagesmahlzeiten serviere. 

Dazu lege ich mir im Rechner einen neuen Hund an, nenne ihn „Mensch“ und fummele so lange an den Einstellungen rum, bis als Energiebedarf 2000kcal rauskommt. Das gelingt mit einem Geburtsdatum vor 2013, 69,6kg Gewicht, Aktivität bis 1 Stunde, Einzelhund, intakte Hündin mit normalem Grundumsatz. Dieser Hund wäre vielleicht eine Dogge und man kann sich vorstellen, dass der futtertechnisch mit seinem 70kg-Herrchen auf Augenhöhe spricht. Daher das Titelbild. Nun esse ich vielleicht 

  • zum Frühstück zwei Brötchen mit Butter und Käse,
  • mittags einen Salat aus Rucola&Tomaten mit Salz&Olivenöl sowie einem gerösteter-Sesam-Topping, dazu ein paar Scheiben zartrosa gegartes Roastbeef und Kartoffeln.
  • abends ein in Butter gegartes Champignon-Rührei auf einem gebutterten Brötchen
  • später auf dem Sofa ein paar Nachos

Nehmen wir also an, Hund und ich wögen beide knapp 70kg. Der dazugehörige Plan könnte so aussehen:

Lebens-/Futtermittelg/TagkJProteinFettKHFaserAsche
Brötchen Vollkornbrötchen150,01457,812,42,363,610,13,8
Butter15,0465,20,112,50,100
Gouda 45% Fett i, Tr,50,076210,915,4001,4
Rucola roh50,061,91,30,31,10,80,6
Tomaten100,07310,22,61,30,6
Olivenöl10,0367010000
Salz, jodiert4,0000004
Sesam20,0496,64,210,122,21,1
Rind,Roastbeef mager gegart100,0699,530,44,9000,9
Kartoffeln geschält gegart200,0608,83,80302,41,8
Huhn,Ei gekocht150,0858,517,713,92,301,4
Champignon gegart125,0137,55,40,40,82,61,1
Tortillachips (Nachos)50,01009,6310,632,32,20,7
Summe1024,06997,490,380,6134,721,617,2
Bedarf NRV (Mensch)83685070260
Abweichung Menschenbedarf-1370,640,310,6-125,3
Bedarf FEDIAF836811936
Abweichung Hundebedarf1370,6-28,744,6

Wir sehen hier für den Menschen, dass noch 125,3g Kohlenhydrate zur in der EU-Verordnung vorgesehenen Kohlenhydratmenge fehlen. Ich frage mich gerade, was Mensch denn da noch mehr an Brot und Kartoffeln essen soll. Ich persönlich kriege das im echten Leben locker überdeckt mit 1,5l Mirinda und Zucker im Kaffee – beides würde ich mit Hund nicht teilen. Ja, doch, ich bin gerade etwas erstaunt wie viel Zucker ich damit tatsächlich einwerfe. Hund kriegt das einfach ersatzlos gar nicht. Der hohe Fettanteil im Menschenfutter erstaunt mich schon im Vergleich zum Hund. Wenn ich mir aber überlege, wie viel Butter wir auf Brot schmieren oder zum Braten nutzen, ist das dann doch nicht so erstaunlich.

Einen Kohlenhydratbedarf gibt es in Hannes seinem Futterrechner nicht und wird auch nicht abgebildet. Persönlich würde ich ohnehin nicht so viele Kalorien runterkriegen. Und viel Brot und Kartoffeln gibt’s bei mir tatsächlich nicht – wegen wenig Brot brauch ich auch wenig Butter. Hat nix mit „Low Carb“ oder „Low Fat“ oder sonstwas zu tun: Ich mag es lieber saftig und knackig als dröge oder Fett-triefend.

Gewicht der Menükomponenten Fette2%Fleisch10%Gemüse46%Milch Ei20%Samen2%Teigwaren20%Zusätze0%
Gewicht der Makronährstoffe Prot26%Fett23%KH39%Faser6%Asche5% Energie der Makronährstoffe Prot22%Fett45%KH33%

Dann schauen wir uns die Bedarfsdeckung mal an. Zunächst im Bezugsrahmen NRV (Mensch) und dann im Bezugsrahmen FEDIAF:

Mensch Bedarfsdeckung nach NRV in % 84Energie181Protein115Fett100% Hund Bedarfsdeckung nach FEDIAF in % 84Energie76Protein224Fett100%

Hund und ich decken damit 84% unseres Energiebedarfs. Ich nehme mit derselben Nahrung 180% der für Menschen empfohlenen Proteinmenge zu sich, Hund aber nur 76% der mindestens für Hunde empfohlenen Proteinmenge. Umgekehrt verhält es sich beim Fett: da bin ich knapp drüber – aber Hund hat mehr als das Doppelte der Mindestmenge aufgenommen.

Mensch Aminosäuren Bedarfsdeckung in % 180Prot0Arg344His304Ile252Leu274Lys271Met307MC576Phe514PT328Thr370Trp275Val100% 2038380EASy37.55 Hund Aminosäuren Bedarfsdeckung in % 76Prot154Arg177His146Ile134Leu213Lys82Met67MC119Phe133PT112Thr92Trp139Val100% 2030300EASy26.48

Es gibt zwar nur 100g Fleisch – aber mit den 3 Brötchen, den 3 Eiern und dem Käse kommt ganz schön viel Protein zusammen. Ich als Mensch brauche kein Arginin zu mir zu nehmen – Hund schon. Während ich also mehr als reichlich mit allen essentiellen Aminosäuren versorgt bin, hat Hund schon erhebliche Defizite bei den schwefelhaltigen Aminosäuren.

Man erkennt die Unterschiede in der Wertigkeit desselben Aminosäurenmixes für zwei Spezies: Während Mensch mit derselben Menge des Proteins jeweils mindestens die 2,25fache Bedarfsmenge an essentiellen Aminosäuren zur Synthese körpereigener Proteine nutzen kann (limitiert durch Leucin), kann Hund nur maximal 67% der essentiellen Aminosäuren zur Proteinsynthese nutzen (limitiert durch die Summe aus Methionin und Cystein). Wäre ausreichend Methionin und/oder Cystein in der Mischung, würde Hund sogar mit dieser geringen Proteinmenge klar kommen. Bei einem Protein-Energie-Verhältnis von 12,9 ist das zwar wenig aber ausreichend. Aber in dieser Aminosäurenmischung, die hier in den Mahlzeiten enthalten ist, würde Hund damit auf Dauer Probleme bekommen. Die unterschiedliche Wertigkeit zeigt sich somit auch in der Kennzahl EASy: Mensch kann 37,55% des eingeworfenen Proteins zur Proteinsynthese nutzen – Hund nur 26,48%.

Hier wird offensichtlich, dass Hund und Mensch ganz unterschiedliche Anforderungen an das Aminosäurenprofil haben. Und dass die Anwendung der gern herangezogenen Biologischen Wertigkeit – basierend auf Menschenkindern im Wachstum – als Messgröße der Proteinqualität für den Hund Unsinn ist. Ebenso bringt ein prozentualer Protein-Ansatz gar nix.

Mensch Mineralstoffe Bedarfsdeckung in % 112Ca237P132K224Na219Cl98Mg200Cu106J121Fe234Mn0Se*175Zn100% Hund Mineralstoffe Bedarfsdeckung in % 27Ca63P79K466Na526Cl78Mg42Cu23J71Fe121Mn0Se*37Zn100%

Erstaunlicherweise kann Mensch den Kalzium -bedarf ganz locker mit etwas Käse decken – Hund offensichtlich nicht mal näherungsweise. Das erklärt den legendären Knochen für den Hund: Er läuft auf 4 knöchernen Beinen – wir nur auf zweien. Und er läuft viel mehr als wir. Selbst beim gemeinsamen Gassigang läuft Hund üblicherweise den dreifachen Weg des zweibeinigen Begleiters. Dass da ein größerer Kalziumbedarf zur Knochenerhaltung besteht, liegt auf der Hand. Beim Menschen scheint das Calcium:Phosphor -Verhältnis keine Rolle zu spielen, während es beim Hund sehr wichtig ist: 0,54 ist für die Vierbeiner äußerst ungünstig. Das ist hier jedoch egal, weil beide Mineralien defizitär sind und mit Knochen(mehl) aufgefüllt werden sollten. 

Während Mensch mit Kalium aus Kartoffeln, Champignons und Brot gut bedient ist, langt das für den Hund nicht. Da kann Mensch noch ’ne Kartoffel extra für den Hund kochen. 

Was Natrium und Chlorid (auch bekannt als Kochsalz) angeht, sind Mensch und Hund reichlich bedient. Auch für den Hund stellt die Salzmenge kein Problem dar. Magnesium ist für den Menschen nur dank des Sesams gedeckt, für den Hund könnte man ein Frühstücks-Brötchen durch Haferbrei ersetzen und damit den Magnesiumbedarf decken. Die Kupfer-bedarfsdeckung für den Menschen überrascht mich: Sie kommt aus den Brötchen, den Champignons und dem Sesam und reicht immerhin, um fast den halben Hunde-Kupferbedarf zu decken. Mit etwas zusätzlicher Leber könnte man das für den Hund ausgleichen. Mit 4g jodiertem Speisesalz kann Mensch tatsächlich schon den Jodbedarf decken – Hund braucht definitiv mehr Jod, aber nicht die mehr als vierfache Salzmenge. Da muss Mensch noch anderweitig nachlegen, wenn Hund eine intakte Schilddrüse behalten soll. Z.B mit Ascophyllum nodosum

Was Eisen angeht, bin ich schon erstaunt, dass das Fleisch erst an zweiter Stelle der Lieferantenliste steht – davor steht das Brot mit einem 2,5fachen Deckungsbeitrag und das Fleisch wird dicht gefolgt von Ei und Sesam. Dem Hund fehlt da noch einiges – man könnte mit etwas Blut(-Pulver) nachhelfen, sollte dann aber das Salz runterdosieren. Das Mangan aus dem Getreide im Brot liefert Mensch und Hund eine hinreichende Menge an Mangan. Fleisch und einige weitere Zutaten liefern dem Menschen ausreichend Zink – Hund braucht davon gerne das Dreifache.

Mensch Vitamine Bedarfsdeckung in % 115A154D879E121B1106B2115B593B6304B12235B3129B9100% Hund Vitamine Bedarfsdeckung in % 77A85D44E93B137B274B5134B635B12347B3151B9100%

Offenbar ist Mensch bei diesem Futter mit Vitaminen bestens versorgt – Hund nicht so. Das Vitamin A stammt zur Hälfte aus den Eiern. Hier könnte man Hund mit Karotten gut nachhelfen: Das enthaltene ß-Carotin kann Hund sogar besser als Mensch zu Retinol verstoffwechseln. 

Es heißt ja immer, Mensch produziert sein Vitamin D selber. Das ist zutreffend – sofern Mensch täglich 15 Minuten unbekleidet UV-Strahlung auf der Ganzkörper-Haut hat. Bei unserem Lebensstil ist das selbst in diesem Sommer doch eher unwahrscheinlich. Und nein: Hund kann schon wegen des Haarkleids kein Vitamin D in der Haut herstellen: Die Sonne kommt da genauso wenig an wie beim bekleideten Menschen. Daher macht ein Vitamin D-Bedarf für Menschen durchaus Sinn, für Hund ist er ohnehin bekannt. 5µg für 70kg Mensch mit mehr freier Haut beim Gassigang scheint mir einleuchtend im Vergleich zu 9,2µg für knapp 70 kg haariger Hund. 

Mit 3 Eiern und einer halben Packung Champignons kann Mensch seinen Vitamin-D-Bedarf locker decken. Sogar der Vitamin-D-Bedarf des Hundes ist erstaunlich hoch gedeckt. Man wäre versucht, Champignons als alternative Vitamin-D-Quelle im Hund für fetten Fisch heranzuziehen – wäre es nicht Vitamin D2 statt D3. Ich denke noch darüber nach, denn Champignons als Zutat im Fertigfutter für Hunde sind wirklich selten. Warum? Offenbar sind Verdaulichkeiten hierzu im Hund nicht bekannt und für Menschen gelten Pilze als schwer verdaulich. Da mein Schweizer sehr verdauungstolerant ist, werde ich das mal bei ihm ausprobieren. Unwissenschaftlich, weil es mich schlichtweg interessiert. Zudem habe ich kürzlich einen interessanten Artikel zu Pilze als Superfood für Hunde gelesen, der ein paar Fragen aufwirft.

Bei Vitamin E bin ich schon überrascht, dass ich als Mensch mit dieser Nahrung wirklich mehr als gut versorgt bin, während Hund Mangel schiebt. Schon das Ei würde den Menschenbedarf decken. In Verbindung mit Vitamin E aus Tortillachips (!), Brötchen und Olivenöl reicht es nicht für den Hund. Wahrscheinlich muss man hier standardmäßig supplementieren oder ganz gezielt für den Hund passende Lebensmittel mit hohem Vitamin-E-Gehalt wie z.B. Süßkartoffeln statt Kartoffeln auswäheln.

Bei den B Vitaminen ist Mensch rundum versorgt – Hund nur teilweise. Mich überrascht besonders das B12. Ich bekomme da mal eben die dreifache benötigte Dosis aus etwas Fleisch, Eiern und Käse – und Hund deckt damit gerade mal 1/3 seines Bedarfs. Da wäre es schon schick, dem Hund etwas zusätzliche Leber zu reichen. Damit könnte nicht nur Vitamin B12 sondern auch die Defizite an den anderen B-Vitaminen, Kupfer und Eisen ausgeglichen werden.

Lessons Learned

  • Menschenfutter ist kein Hundefutter
  • Knochen(mehl) ist Must Have für Kalzium und Phosphor im Hund
  • Ohne Algen wird’s nix mit Jod und Schilddrüse
  • Leber ist essentiell für Spurenelemente und B-Vitamine.
  • Möglicherweise sind Pilze eine Alternative zu fettem Fisch als Vitamin D-Lieferant.

Das deckt sich gut mit meinem Fazit vom letzten Jahr: Der Hund ist kein Wolf mehr, aber auch kein Mensch.

Weitere Überlegungen

  • Wenn es nun tatsächlich gelingt, in der Humanernährung den Verzehr zuckerhaltiger Getränke nachhaltig zu senken, sollten die NRVs der Makronährstoffe überdacht werden – oder lautet das Ziel, ersetze Einfachzucker durch Stärke?
  • Wenn ferner der Salzkonsum reduziert wird: Langt dann noch die Jodanreicherung mit 25µg/100g Salz?

Fazit zu NRV (Mensch) in Hannes seinem Futterrechner

Die humane Bezugsgröße kann ein spannender Ausflug über den Tellerrand für Hunde hinweg sein. Man lernt, die eigene Ernährung zu verstehen und die Unterschiede beim Hund zu beachten.

Natürlich spielt der Humanbedarf in der Hunde-Ernährung keine Rolle. Da aber in der Humanernährung allerhand Ernährungskonzepte (wie Low Carb, Paleo, Vegan, …) gehypt werden, finden die sich nachfolgend als trendy Hundefutter. Da kann man als Hundefütterer mit diesem Bezugsrahmen schon mal schauen, ob so etwas für den Hund überhaupt nur den leisesten ernährungsphysiologischen Vorteil für irgendwas bringt.

Natürlich muss man sich etwas reinknien in die Thematik, um Erkenntnisse aus diesen Vergleichen zu ziehen. Die Aussagekraft mag wegen der starren 2000kcal-Basis eingeschränkt sein, wenn man nicht gerade Doggen oder Kangals füttert. Aber teste doch mal, ob Deine eigene Ernährung Dich wirklich nährt!

Und nein: Ich werde jetzt nicht anfangen, Junkfood für Menschen in die Datenbank aufzunehmen – auch wenn das verlockend scheint, wenn jetzt nicht nur das Hundefutter sondern zusätzlich das Menschenfutter analysiert werden kann.

Titelbild: https://commons.wikimedia.org

Veröffentlicht unter Entwicklung, Grundlagen

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